Standortbezogenes Forder-Förderkonzept der NMS Atzenbrugg

Standortbezogenes Forder_Förderkonzept -
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Das standortbezogene Forder-Förderkonzept der NMS Atzenbrugg versteht sich als flexible Grundlage, die weiterentwickelt wird, um zukünftigen Anforderungen Rechnung zu tragen.
Fördern dient nicht nur zum Beheben von Defiziten, sondern vor allem der
Weiterentwicklung der jeweils individuellen Lernkompetenz. Es erfordert eine
Differenzierung der Lernwege, um alle Schülerinnen und Schüler heterogener Gruppen zu erreichen. Dies erfolgt durch adäquate Formen des Unterrichts mit vielfältigen Methoden.
Informationen über Fördermaßnahmen und die aktive Mitarbeit der Eltern tragen wesentlich zum Erfolg bei. Den Schülern werden zeitlich begrenzte Hilfen angeboten, um konkrete Lernprobleme zu überwinden.

 

1. Förderung in den Gegenständen Deutsch, Englisch und Mathematik
In den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik wird expliziter Förderunterricht
angeboten, wobei auf individuelle Schwächen einzelner Schüler eingegangen wird.
Pädagogische Schwerpunkte dieser Förderstunden sind:
 das Erkennen von Schwächen
 das Beheben von Defiziten
 die Stärkung der Selbständigkeit im Lernen
Für die genannten Gegenstände stehen pro Gegenstand und Schulstufe je 2 Stunden/Woche zur Verfügung. Den Förderunterricht erteilt immer ein in diesem Fach geprüfter Lehrer - nicht integrativ, sondern nach Bedarf geblockt vor Schularbeiten und Leistungsfeststellungen. Um den Fördererfolg zu optimieren, wird der IST–Stand der Schüler erhoben. Zu erreichende Ziele werden formuliert und die dafür nötigen Fördermaßnahmen protokolliert.
Die Förderung der Lesekompetenz ist ein wesentlicher Teil unserer Schulkultur. Ausgehend von den SLS – Tests wird großer Wert auf intensive Leseförderung gelegt - Im Stundenplan ist dafür auch 1 Deutschstunde als Lesestunde ausgewiesen.
Auch die gutsortierte Schulbibliothek und die Angebote des Buchklubs leisten ihren Beitrag zur Leseförderung.
Neu haben wir zusätzlich zu den Klassenlektüren zur Förderung und Stärkung einer guten Lesekultur eine Leseoase – im ersten Stock geschaffen.
Neben einer Tageszeitung, Zeitschriften für Mädchen, Sport, Technik, Musik, Wissen und Comics wird auch ein englischsprachiges Magazin bereitgestellt. Die SchülerInnen sollen auch die Gelegenheit haben sich über interessante gelesene Themen auszutauschen. Aus diesem Grund ist die Leseoase schon in der Früh vor Unterrichtsbeginn, in den Pausen am Vormittag und in der Mittagspause zugänglich.Wir haben 20 Lesepaten, die Schüler mit Lesedefiziten individuell und intensiv unterstützen.
Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache werden in individueller Lernbetreuung mit den Grundlagen der deutschen Sprache vertraut gemacht.
Ergänzend dazu bieten wir die verbindliche Übung Lernen lernen in den 1. Klassen an mit Lerntypentestung


2. Talenteförderung:
Talente müssen angeregt werden, um sich optimal entfalten zu können. Auch (hoch)begabte Kinder benötigen eine entsprechende Förderung. Dieser Verantwortung stellt sich das Lehrerteam der NMS Atzenbrugg mit seinem neuen Modell der Talenteförderung.
Vorrangiges Ziel der Talenteförderung ist die Entwicklung der Persönlichkeit, der Fähigkeiten und der Werthaltungen des Einzelnen.
In der Praxis sieht das so aus, dass begabten Kindern bei uns die Möglichkeit einer Phase des freien interessenbezogenen Arbeitens geboten wird. Der Schüler kann an einem Thema seiner Wahl über einen Zeitraum von maximal 6 Wochen wöchentlich, vormittags, statt des Regelunterrichts, 1-2 Stunden, begleitet von einem Lehrer, arbeiten.
(Vorgabe: Pro Unterrichtsfach darf nur eine Stunde /Woche ausfallen!)
13 Schüler haben sich beim ersten Kurs angemeldet. Sie nutzten dieses Angebot und wollten  an den verschiedensten Projekten arbeiten. (Universum, Unterwasserwelten, Hühner, PCSpiele uvm.) Einige wollten selbst ein Buch schreiben, andere planten einen Film.
Abgeschlossen wurde diese Arbeitsphase von allen Schülern mit einer Präsentation ihrer Arbeiten vor eingeladenen Gästen.
Gefördert werden sollen logisch-mathematische, sprachliche, motorische, musikalische sowie sozial-emotionale Fähigkeiten.
Berücksichtigt werden zudem Persönlichkeitsmerkmale wie Motivation,
Konzentrationsfähigkeit, vernetztes Denken und Verantwortungsbereitschaft.


3. Wahlpflichtfächer

Es besteht die Möglichkeit weitere Wahlpflichtgegenstände im Ausmaß von je 2 Wochenstunden pro Schulstufe nach Interessen und Begabungen zu wählen, in denen auf neue Techniken und den Einsatz des Computers Wert gelegt wird.
Es sind dies:
A) Lebenspraktischer Zweig (Handwerk, Kreativität, Haushaltsführung,
Gesundheitsbewusstsein…)
B)  Naturwissenschaftlicher Zweig (Themen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich und Computerunterstütztes Zeichnen)
C)  Sprachlicher Zweig ( Intensiv-Englisch, Hineinschnuppern in 2. lebende Fremdsprache)


4. Förderung der sportlichen und kreativen Neigungen und Talente

Dies erfolgt durch das Angebot von Unverbindlichen Übungen:
 Chorgesang, Theaterspiel, Töpfern, Happy Cooking, Fußball, Erste Hilfe
 Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen und Wettbewerben


5. Berufsorientierung und Bildungsberatung
Berufsorientierung findet in den 3. Klassen mit 1 Stunde /Woche statt. Zusätzlich sind 32 Wochenstunden geblockt oder integrativ im Unterricht von Pflichtgegenständen der 4. Klassen – wobei der Auftrag der Planung bei der BOBI Koordinatorin liegt.
Eine gut vorbereitete und überlegte Berufswahl stellt die Weichen für zukünftige
Lebenschancen.
Ergänzend zur integrativen Vermittlung der Kompetenzen im Rahmen der Berufsorientierung  werden Schüler sowohl in Berufswahlprozessen und deren Umsetzung, als auch in der Entscheidung für weiterführende Schulen unterstützt. Besondere Rücksicht wird dabei auf den prozesshaften Charakter der Berufswahl genommen. Grundlage dafür ist neben der Einbeziehung der Eltern als Entscheidungsträger und Berufsexperten, die Stärkung der Selbstkompetenz (Kennenlernen der eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten). Darauf aufbauend erfolgen die Ausbildung der Entscheidungs- und der Bewerbungskompetenz.
Der Fähigkeit zur Selbstreflexion wird dabei ebenso große Bedeutung beigemessen, wie der Kenntnis von Methoden der Informationsrecherche und Informationsbewertung. Auf die Gestaltung einer professionellen Bewerbungsmappe wird besonderer Wert gelegt.
Enge Kontakte zu Experten der Wirtschaftskammer, dem WIFI und verschiedenen Betrieben ermöglichen es uns, Bewerbungstrainings auf höchstem Niveau anzubieten. In zahlreichen Realbegegnungen lernen die Schüler die Anforderungen der Industrie, Wirtschaft und des Dienstleistungssektors kennen. Besuche in öffentlichen Einrichtungen der Arbeitsmarktförderung informieren über das Unterstützungssystem für arbeits- und lehrstellensuchende Jugendliche.
Einen intensiven Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt erhalten die Schüler der achten Schulstufe im Rahmen der Berufspraktischen Woche. Sie setzen sich in dieser Zeit nicht nur mit Anforderungen, Entwicklungen und Technologien der Berufssparte auseinander, sondern lernen konkrete sozial- und wirtschaftskundliche Aspekte der Arbeitswelt kennen.


6. Soziales Lernen
Jedem Klassenvorstand der 1. Klassen steht wöchentlich 1 Stunde für den Gegenstand „Soziales Lernen“ zur Verfügung. In diesem Fach werden die sogenannten „Soft Skills“gestärkt: Teamarbeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Konfliktlösungspotential und Steigerung der persönlichen Stärken.
In den 4. Klassen heißt der Gegenstand „COOL“ Cooperatives, offenes Lernen.


7. Peer Mediation
Eine weitere Schwerpunktsetzung in diesem Bereich ist die Peer Mediation - das bedeutet, dass Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet werden.


8. Nachmittagsbetreuung
In der Nachmittagsbetreuung werden Lernstunden und Freizeitbetreuung angeboten


9. Trainingsraum
Seit einigen Jahren steht uns an unserer Schule der Trainingsraum zur Verfügung.
Ziel ist ein wertschätzender Umgang miteinander. Häufig störenden Schülern sollen Hilfen angeboten werden, ihr Sozialverhalten zu verbessern und die notwendigen sozialen Kompetenzen zu erwerben.
Es gelten 3 Grundregeln:
 Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen.
 Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten.
 Jeder muss stets die Rechte der anderen respektieren.
Jedem Lehrer steht unentgeltlich 1 Stunde pro Woche im Reflexionsraum zur Verfügung.
Mit allen diesen Initiativen ermöglichen wir unseren Schülern ein effizientes Lernen in
angenehmer Atmosphäre.